Chronik

Vom Gartenkulturring zur Interessenvertretung


In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, als in den Städten noch immer vieles in Schutt und Asche lag, sprach kaum einer von Umweltschutz und Lebensqualität - auch nicht die Kumpels auf der Zeche Alstaden. Bis sich im Jahr 1950 eine Reihe von Alstadener Bürgern traf, um den Gartenkulturring Alstaden zu gründen. Erster Voritzender war damals Matthias Hendricks.


Das Motto des Gartenkulturrings lautete: „Wer den Menschen liebt, der soll ihm auch einen angenehmen Lebensraum schaffen." Und so setzten sich die Mitglieder Anfang der 1950er-Jahre erfolgreich für die Rekultivierung des Ruhrparks ein, der in den Notjahren von 1939 bis 1945 zum Gemüse- und Kartoffelacker umfunktioniert worden war.
Weil der Gartenkulturring schnell wuchs und die steigende Zahl der Mitglieder immer mehr Aufgaben im Ortsteil übernahm, wurde er im Jahr 1953 in "Bürgerring Oberhausen-AIstaden 1950" umbenannt.

Konrad Thiel übernahm im Jahr 1967 den Vorsitz des Bürgerrings Oberhausen-Alstaden 1950. Unter seiner Leitung zeichneten Vorstand und Mitglieder unter anderem verantwortlich für das Mahnmal im Ruhrpark, die Gedenktafel "100 Jahre Bergbau Alstaden", die Seilscheibe, das Förderseil und der Förderwagen.


Auch die blühenden Kirschbäume entlang der Alstadener Straßen sind Symbol für die kontinuierliche Arbeit im Zeichen bürgerschaftlicher Mitverantwortung.

Im Jahr 1984 wurde Marianne Vier zur Vorsitzenden des Heimatvereins gewählt. Im gleichen Jahr wird der Bürgerring Oberhausen-Alstaden e.V. als eingetragener Verein im Vereinsregister des Amtsgerichts Oberhausen geführt.


Gleichzeitig entsteht auf der ehemaligen Alstadener Zechenhalde ein schöner Naturpark, der gern von Bürgern genutzt wird.


Ein großer Erfolg war auch die Änderung der Friedhofssatzung, um Urnenbestattungen auf Wahlgräbern zuzulassen. Die ersten Urnenstelen wurden auf dem Alstadener Friedhof aufgestellt.


Zu den bemerkenswerten Erfolgen gehört, dass durch teilweise öffentliche Proteste des Bürgerrings Oberhausen-Alstaden die Schließung des Alstadener Friedhofs in den Jahren 1985, 1987 und 2005 verhindert wurde.


Von 2012 bis 2017 war der Rechtsanwalt Jens Kassen erster Vorsitzender des Bürgerrings Oberhausen-Alstaden. Er wurde zunächst vertreten von Helmut Kaponig, später von Peter Klunk. Dieser übernahm im Jahr 2017 den Vorsitz, zu seinem Stellvertreter wurde Michael Welke, bisher Beisitzer, gewählt. Geschäftsführer ist noch immer Sven Haferkamp.


Nachdem sich der Vorstand zunächst erfolgreich für die Errichtung von Elterntaxihaltestellen eingesetzt hat, setzt sich der Vorstand seit einiger Zeit stark gegen die von der Stadt Mülheim geplante Windenergieanlage in den Styrumer Ruhrauen gleich gegenüber des Alstadener Ruhrdeichs ein.

Ende 2014 wurde Marianne Vier, heute Ehrenvorsitzende des Vereins, mit dem Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Die Auszeichnung übergab Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.


"Liebe Marianne, Du hast durch deinen unermüdlichen Einsatz und die Herausgabe zweier Bücher als langjährige Vorsitzende des Bürgerrings die Geschichte Alstadens erlebbar gemacht und den Ortsteil Alstaden zu einem liebenswerten Stadteil Oberhausens gemacht. Dafür gebührt Dir meine allerhöchste Anerkennung."


„Alstaden soll schöner werden, um den Menschen einen angenehmen Lebensraum zu schaffen" - Seit seiner Gründung hat der Bürgerring an diesem Leitsatzfestgehalten. Dank der zahlreichen Initiativen des Bürgerrings Oberhausen-Alstaden 1950 e.V. ist der Stadtteil zu einem liebenswerten Ortsteil innerhalb Oberhausens geworden.

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